Wertanalyse: Funktionenanalyse
Die Funktionenanalyse ist der vierten Phase des Wertanalyse-Arbeitsplans VDI 2800 (2010) zugeordnet. Generell werden mit der Funktionenanalyse die Wirkung, der Zweck und das Konzept der Wertanalyse-Objekte dargestellt. Die Offenlegung dieser Wirkungen ist gleichsam das Ziel der Funktionenanalyse. Dadurch wird der Charakter und der Nutzen der Objekte ermittelt und präsentiert. Es folgt also das Loslösen von äußeren Merkmalen und die Fokussierung auf die elementaren Funktionen der Objekte. Der Kern der Funktionenanalyse ist die Benennung der Funktionen eines Objektes. Im Allgemeinen erfüllt ein Objekt viele Funktionen, die sich nach ihrer Bedeutung in Haupt- und Nebenfunktionen unterscheiden lassen. Generell werden Funktionen durch ein Substantiv und ein Verb ausgedrückt. Die Ziele der Funktionenbenennung sind
• die Funktionsbestimmung der Produkte und Dienstleistungen, die optimiert werden sollen,
• die Beziehung zwischen den Funktionen und den sich ergebenen Kosten,
• die Erzeugung hochwertiger Produkte und
• die Bewertung alternativer Objekte.
Im ersten Moment wird dem ungeübten Nutzer die Beschreibung eines Objektes anhand dieser Vorgehensweise befremdlich erscheinen. Grundsätzlich eignet sie sich aber hervorragend zur intensiven Beschäftigung mit dem Objekt, um dessen eigentlichen Zweck zu erkennen. Außerdem kann eine Wirkung mit zwei Worten genügend konkret beschrieben werden. Es erfolgt eine, von allen Teammitgliedern einheitlich dargestellte Benennung des Problems. Das beugt Missverständnissen vor. Da ein Objekt in der Regel mehrere Funktionen ausführt, die in Wechselwirkung zueinander stehen, müssen diese Funktionen geordnet werden. Es existiert eine Reihe von Instrumenten, die diese Strukturierung ermöglichen. In Bezug auf die Wertanalyse sind besonders der Funktionenbaum und das FAST-Diagramm zu nennen.
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